Zusammenfassung
Vorbericht
Wer erinnert sich nicht an das Skandalspiel vom 15. Mai 2012, als die beiden Mannschaften in der Relegation um den Auf- bzw. Abstieg spielten. Mehrfach musste die Partie unterbrochen werden und 90 sec vor dem Abpfiff stürmten die Düsseldorfer Fans bereits das Spielfeld und nur mit Mühe konnte das Spiel „zu Ende gebracht“ werden.
Die Partie endete mit einem 2:2-Unentschieden, sodass Düsseldorf in die 1. Bundesliga aufstieg und Hertha BSC in die 2. Bundesliga absteigen musste.
Nun 7 Jahre später soll es zu Neuauflage in der Freundesliga kommen.
Wir dürfen gespannt sein wie die beiden Trainer ihre Mannschaften auf die neue Saison vorbereitet haben, denn für beide ist es das erste Pflichtspiel der Saison. Am Ende wird es darum gehen die wenigen Chancen, die sich vorn ergeben zu nutzen und hinten kompakt zu stehen.
Der Trainer von Düsseldorf gab in der Pressekonferenz an, dass er Hertha BSC durchaus die Meisterschaft zutraue und sie somit als Favorit in das Spiel gehen. Dennoch müssen erst noch 90 min gespielt werden und kampflos wird sich seine Mannschaft nicht ergeben 😉
Spielbericht
Am ersten Spieltag der Saison 2019/2020 empfing Fortuna Düsseldorf in der heimischen Merkur-Spiel-Arena die Mannen von Hertha BSC Berlin. Die erste Torannäherung durch die Hausherren bereits in der 3. Minute. Gießelmann mit der Spieleröffnung auf die linke Außenbahn, Karaman lässt Leckie stehen, flankt auf den zweiten Pfosten zu Stöger – Karaman setzte schon deutlich sichtbar zum Militärgruß an – der jedoch die Hereingabe nicht verwerten kann. Im direkten Gegenzug ein fast identischer Spielzug der Hertha, über Grujic landet der Ball bei Wolf, dessen Hohe Hereingabe jedoch den freistehenden Lukebakio um einige Meter verfehlt. Bis zur 25 Minute ein durch Fehlpässe geprägtes Mittelfeldgeplänkel. Beiden Mannschaften war die Nervosität sichtlich anzumerken. In der 25. Minute dann mal wieder ein Spielzug der Hertha über das Zentrum, Grujic spielt Duda im Sechzehner frei, der zieht nach innen, schließt ab, doch Adams ist zur Stelle und blockt den Schuss. Die anschließende Ecke brachte nichts ein. In der 28. Minute erneut die Hertha, nach Balleroberung landet die Pille über Duda bei Lukebakio, der die Unachtsamkeit der Fortuna-Innerverteidigung ausnutzt und von der Sechzehner-Kante zentral zum Abschluss kommt, sein Schuss verfehlt das Tor jedoch um Zentimeter. Fortan kamen die Berliner durch Balleroberungen immer besser ins Spiel, Fortuna bis dato wenig Zugriff aufs Spiel, versuchte immer wieder über Konter Nadelstiche zu setzen. In der 35. Minute das nächste Ausrufezeichen der Hertha, Darida aus dem Halbfeld mit einem Pass in die Tiefe auf Duda, der in zentraler Position Ayhan umläuft und abzieht, doch Steffen pariert zur Ecke. Nach Ballverlust durch Lukebakio geht es plötzlich ganz schnell, Adams mit dem Ballgewinn auf Baker, der zu Karaman, der zündet auf der linken Außenbahn die Rakete und tankt sich in der Manier eines türkischen Militärkämpfers über den halben Platz bis zur Grundlinie vor, flankt auf Hennings, doch seinen Kopfball pariert Jarstein glänzend mit einer Fußabwehr. Riesenbrett!!! Scheinbar will Jarstein mit aller Macht das Aufeinandertreffen zwischen Karaman und Erdogan verhindern. Im direkten Gegenzug schaltet Jarstein schnell und setzt mit einem langen Abschlag Mittelstädt auf der linken Außenbahn in Szene, dieser mit Tempo in die Box, doch die Hereingabe wird geklärt. Kurz vor dem Seitenwechsel erneut eine Riesechance für Berlin, Duda auf Mittelstädt, der mit dem präzisen Abschluss, doch erneut pariert der Schlussmann der Fortuna glänzend. Mit leichtem Übergewicht auf Seiten der Hertha ging es Torlos in die Pause.
Ohne Veränderungen in Halbzeit zwei, sofort die Hertha mit schnellem Spiel nach vorn. In der 47. Minute war es dann soweit, über Grujic landet der Ball bei Dodi Lukebakio Ngandoli, der setzt zu einem feinen Dribbling an lässt Ayhan schulmäßig stehen, scheitert zunächst am starken Hüter Steffen, gegen den Nachschuss ist jedoch auch die amerikanisch Mauer machtlos. Die gesamte Hintermannschaft der Fortuna offensichtlich gedanklich noch in der Kabine. HA HO HE, Hertha BSC hallte es aus dem Gästeblock!!! Es folgte eine Drangphase der Hertha ohne zählbares dabei herauszuspielen. In der 57. Min dann mal wieder die Fortuna, doch den gefährlichen Konter beendet Stark mit einem taktischen Foul, Glück für Berlin. In der 60. Minute dann womöglich der Knackpunkt des Spiels, Lukebakio setzt sich mit einem Dribbling durch und kann im Sechzehner nur durch ein Foul von Ayhan gestoppt werden, keine Diskussion klarer Elfmeter, auch keinerlei Proteste auf Seiten der Fortuna. Darida tritt an, der Schuss relativ platziert rechts oben, doch Steffen riecht den tschechischen Braten und vereitelt die Riesenchance zur Vorentscheidung. Die Alte Dame steckte nicht auf, drückte weiterhin auf das 2:0 um den Sack endgültig zuzumachen, von der Fortuna kam nicht mehr viel. Ein Abseitstor durch Stöger wurde richtigerweise zurückgenommen. Viele sahen sich in der Allianz Arena wider, nachdem einige Heimfans bereits in der 85. Minute erzürnt das Stadion verließen. Doch der Coach der Düsseldorfer hatte einen Geistesblitz was die taktische Ausrichtung angeht. In der 88. Minute dann der vielumjubelte Ausgleich der Fortuna. Nach einem klaren Foul an der Mittellinie von Baker an Grujic blieb der Pfiff aus, über Hennings landet das Spielgerät bei Fink, der läuft leicht bedrängt in Richtung Hertha-Tor, bremst und legt klug auf den mitgelaufenen Baker der per Flachschuss zum Ausgleich einschiebt. Ausgerechnet der von der Jugend-Kuhhandel-Akademie des FC „Roman Abramovich Bljaaaad „ Chelsea ausgeliehene Baker. Der Coach der Fortuna, heimlicher Union-Verehrer, lachte sich bestimmt ins Fäustchen, nachdem ihm bewusst wurde, dass der leitende VAR im Kölner Keller Robert Hoyzer war. Zusammen mit Manfred Amerell und Michael Kempter wurde das Foul an der Mittelfeldlinie von Baker an Grujic nicht analysiert. Soweit so gut… die Hertha gab sich Trotz des späten Rückschlags nicht auf und kam in der Nachspielzeit zu einer Hundertprozentigen Chance zur Führung durch Arne Maier, der jedoch freistehend aus drei Metern mit seinem Schuss letztendlich den Sieger in Zack Steffen fand. Donald Trump wäre stolz und sollte sich überlegen, anstatt einer Mauer einfach Zack Steffen an die Grenze zu Mexico zu stellen. Ein letztlich glücklicher aber auch im Hinblick der miserablen Chancenverwertung der Hertha, nicht unverdienter Punkt für die Fortuna aus Düsseldorf, die mit der Punkteausbeute zufriedener sein kann als die Berliner.
Video
Details
Datum | Zeit | League | Saison |
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4. November 2019 | 20:00 | 1. Freundesliga | 19/20 |
Ergebnisse
Club | 1st Half | 2nd Half | Goals | Spielausgang |
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Düsseldorf | 0 | 1 | 1 | Draw |
Hertha | 0 | 1 | 1 | Draw |
1 | 1 |
0 | 0 |
1 | 1 |
0 | 0 |