Freundesliga

Zusammenfassung

Bereits vor dem ersten Aufeinandertreffen der Saison, konnte man schon merken welche Wichtigkeit das Auftaktspiel für die beiden Vereine hatte.
Während sich der FC Augsburg um Trainer Robby Rob extra ins Ausland für ein Trainingslager unter Palmen aus Plastik begab, war im Breisgau von nichts anderem mehr die Rede als vielleicht der wichtigsten Saison der Vereinsgeschichte.

Auch wenn sich Coach Steve im Vorfeld stets bedeckt hielt und seine Taktik diverse Male umschmeißen musste, wurde der SC Freiburg in den angesagten Klatschblättern als Mitfavorit auf den Titel gehandelt. Wie jüngst die vereinseigene Medienplattform „Knappenpappe“ des SC Schalke 04 ihren Trainer Essarovic zitierte: „Aufgrund der Klasse von Waldemar und Steve sehe ich einen 3. Platz (für den FC Schalke 04, anm.d.R.) als realistisches Ziel“.

Aufgrund des ausgedehnten Trainingslagers der Schwaben, wurde die Partie von allen Seiten bereits heiß erwartet. Mit kleiner Verzögerung konnten dann aber auch die letzten beiden Teams in die Saison starten.
Bei perfekten Bedingungen standen sich die beiden Mannschaften endlich gegenüber, die pünktlich zum Auftakt all ihre Verletzten als wieder verfügbar vermelden konnten.

Von dem etwas holprigen Start in die Punktrunde war von der ersten Minute des Spiels an keine Spur mehr erkennbar. Beide Teams waren sofort voll konzentriert auf dem Platz, das Tempo war hoch.
Ohne vorheriges langes Abtasten war es Augsburgs Finnbogason der in der 3. Minute mit einem herrlichen Torschuß eröffnete, die Fahne des Assistenten war aber sofort oben – Abseits!
Im Gegenzug war es der erst jüngst in die Nationalelf beorderte Shootingstar der Freiburger, Luka Waldschmidt, der mit zwei gut herausgespielten Chancen in den Minuten 5 und 10 lediglich an Keeper Koubek scheiterte.

Resümee des schnellen Schlagabtauschs der Anfangsphase war das in der 26. Minute sehenswerte 1:0 der Freiburger:
Kwon kann ungestört von der rechten Seite auf den zweiten Pfosten flanken, wo Grifo den Ball überlegt mit der Innenseite zur Mitte ablegt. Roland Sallai steht blank am 11 Meter Punkt und befördert den Ball mit einem strammen Volleyschuss in das linke untere Toreck.

Doch lange liesen sich die Augsburger von diesem Rückstand nicht beeinflussen. Der Druck von Robbys Team wurde erhöht, sodass sich das Spiel nun mehr und mehr um den Sechzehner der Breisgauer abspielte. Nur 15 Minuten nach dem 0:1 ist es dann Haberer der unglücklich im Zweikampf mit Niederlechner den Fuß stehen lässt. Dem Schiedsrichter bleibt keine andere Wahl als sofort auf den Punkt zu zeigen – Elfmeter für Augsburg!
Finnbogason verwandelt diesen chancenlos für Schwolow zentral flach in die Mitte, eine Demütigung für den Freiburger Hüter!

Mit einem Spielstand von 1:1 ging es dann auch in die Halbzeit. Hinsichtlich der jüngsten Zwischenfälle in Berlin Rund um die „Pornhub-Affäre“ verzichteten die Augsburger Verantwortlichen darauf Werbung in der Halbzeitpause auf den Videowürfeln zu zeigen und es wurde eine Folge der Augsburger Puppenkiste abgespielt – eine Freude für Groß und Klein!

Man kann nur vermuten was es in den Katakomben der Augsburger WWK Arena zu trinken gab, so furios wie beide Teams allerdings in die 2. Hälfte starteten, kann man nur auf warmes „Schönramer Hell“ aus Freilassing spekulieren.

Bereits 3 Minuten nach Wiederanpfiff steckt Sallai den Ball durch die Abwehrkette der Schwaben auf Grifo. Dieser versucht den herauseilenden Koubek mit einem Lupfer zu überlisten, doch Koubek wehrt den Ball direkt vor die Füße des Torschützen zum 1:0 ab. Und so ist es wieder Sallai der zur erneuten Führung für die Freiburger trifft. Aufatmen auf der Trainerbank bei Steve!

Doch quasi im direkten Gegenzug zeigen die Ausgburger „Cochones“ und nur 4 Minuten nach dem erneuten Rückstand passt Jago den Ball aus dem Zentrum zu Niederlechner. Der Gebürtiger Hohenlindner nimmt den Ball sicher mit dem linken Fuß an, bevor er sich technisch perfekt um Gulde herumdreht und den Ball frei vor Schwolow auf dem rechten Fuß liegen hat. Keine Chance für den Torhüter, der dem Ball nur ins Netz hinterher sehen kann. Erneut steht der Ausgleich zum 2:2.

In der folgenden Phase des Spiels gelingt es den Freiburgern wieder mehr den Ball in den eigenen Reihen zu halten, die Augsburger laufen zu lassen und sich so Chancen zu erarbeiten.
So kommt es in der 69. Minute, dass Grifo einen Konter quasi vom Mittelpunkt weg mit einem herrlichen Pass auf Waldschmidt durch die Abwehrkette auf die Reise schickt. Waldschmidt ist auf und davon und vollendet den Konter indem er den Ball kurz vor Koubek links unten ins Eck zirkelt.

Der junge Waldschmidt wusste sich für die gute Vorarbeit bei Grifo zu bedanken. In der 71. Minute quasi ein Ebenbild des gerade erfolgten 2:3:
Waldschmidt steckt durch auf Grifo, dieser ist durch und wuchtet den Ball mit seinem rechten Spann ins linke untere Eck!
Es steht nun 4:2 für den SC Freiburg und alle im Stadion fragen sich ob die Augsburger es erneut schaffen einen Rückstand zu einem Ausgleich umwandeln zu können.

Doch jegliche Bemühungen bleiben diesmal unbelohnt. Kurz vor Schluss werden die anlaufenden Augsburger erneut ausgekontert. Die weit aufgerückte Abwehrkette wird erneut von Waldschmidt durchspielt, Grifo ist es der den Ball aufnehmen kann und auf Koubek zuläuft.
Mit einem demoralisierenden Schlusspunkt überlupft Vincenzo Grifo den zu weit vor dem Tor stehenden Keeper und dreht bereits jubelnd zur Eckfahne ab, da er genau weiss, dass er heute der zweite Breisgauer ist der einen Doppelpack schnürt.
Augsburg am Boden, die Gäste jubeln!

Letztendlich entscheidet der SC Freiburg ein lange ausgeglichenes Match für sich, indem sie in der zweiten Halbzeit angetrieben vom warmen „Schönramer Hell“ ruhig bleiben und die Augsburger Marionetten zu den schmerzenden Augenblicken auskontern.

Man darf gespannt sein wo sich beide Teams im Lauf der Saison einordnen, da schon nächste Woche starke Gegner mit der Fortuna Düsseldorf für Freiburg und Bremen für Augsburg warten!
Nach dem Spiel erwies sich Trainer Robby Rob als fairer Sportsman und gratulierte Steve, beide Trainer wünschten sich viel Glück für die anstehenden Aufgaben.
Es bleibt spannend, ob beide Teams den Trend des Auftaktspiels fortsetzen werden.